BHM LAB-Projekt Grenzen überschreiten
15.11.2023 bis 01.12.2023
Anhand der nordamerikanischen Mokassinsammlung wurde vermittelt, wie historische Sammlungsstücke wieder mit Wissen und Bedeutung in Verbindung gebracht werden können und wie man sie an die Orte und Menschen, von denen sie stammen, zurückbinden kann.
Unter Beteiligung des amerikanisch-indigenen Künstlers George Growingthunder fanden zwei Workshops zur Glasperlenstickerei der American Natives, sowie ein Künstlergespräch statt.
Begleitend wurden in den Räumen des BHM LAB historische Mokassins sowie der künstlerische Prozess der Entwicklung eines neuen Mokassin-Designs gezeigt. Besucher:innen konnten diese Plattform nutzen, um sich kritisch mit aktuellen Fragen der Museumsarbeit auseinanderzusetzen und ihr Feedback zu hinterlassen.
George Growingthunders Dakota-Vorfahren wurden im 19. Jahrhundert aus ihrer Heimat in Minnesota vertrieben. Im Exil veränderten sie die Herstellungsweise ihrer Mokassins: Sie nähten die Schuhe nicht mehr im Waldland-Stil mit weichen Sohlen, sondern nur noch im Plains-Stil mit angenähten harten Sohlen.
Im Museum gibt es Exemplare der Dakota-Waldland-Mokassins. George Growingthunder untersucht diese und entwarf ein neues Mokassins-Design, das darauf basiert.
Entstanden sind ein neuer Mokassin und eine neue Beziehung zwischen der Nordamerika-Sammlung und einer Person, die einen sehr persönlichen Bezug dazu hat.
Wir danken
Wir bedanken uns herzlich beim amerikanisch-indigenen Künstler Georg Growingthunder für die gute Kooperation sowie bei Kuvös (getragen von Kuverum und SKKG) und bei der Amerikanischen Botschaft in Bern für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung.