Schnitzeljagd im Museum Mach fette Beute!
24.10.2023
Die neue Schnitzeljagd nimmt die Spielenden mit auf eine Zeitreise. Als Knechte, Fischhändler oder Trossfrauen erleben sie die Geschichte der Burgunderbeute hautnah mit. Nebst den analogen Spielstationen in der Dauerausstellung entdecken die Gruppen einen der grössten Schätze des Museums.
1476 besiegten die Eidgenossen in der Schlacht von Grandson den burgundischen Herzog Karl den Kühnen (1433–1477). In dessen Heerlager machten sie reiche Beute: Goldteller, Seidenstoffe, kostbare Rüstungen, Wein und Sardinen.
Der plötzliche Reichtum überforderte die Eidgenossen. Wer ein Beutestück ergattert hatte, wollte es für sich behalten oder auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Es gelang der Obrigkeit mehr schlecht als recht, das Beutegut einzusammeln und gerecht zu verteilen. Was schliesslich eingesammelt werden konnte, schuf neue Dilemmas: Was sollte verkauft werden? Was wurde besser verschenkt? Was hatte überhaupt welchen Wert?
Game mit Lerneffekt
Die Schnitzeljagd führt durch eher verstecktere Räume der Dauerausstellung und vermittelt Familien und Erwachsenen anhand von sieben Rätseln spielerisch, welche Herausforderungen die Burgunderbeute mit sich gebracht hatte. In kleinen Gruppen streiten sich die Spielenden über die Verteilung der Schätze, sie schleichen sich an Handlangern der Obrigkeit vorbei, sie versuchen, ihr Beutegut auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen – und sie entdecken, welche Auswirkungen das eigene Handeln auf die Erhaltung von Kulturgut haben kann. Denn was von der Berner Beute übrig geblieben ist, kann heute im Bernischen Historischen Museum besichtigt werden.
Realisation
Gesamtverantwortung: Thomas Pauli-Gabi
Projektsteuerung: Nicole Steiner
Projektleitung: Mirjam Wiedemar (BHM), Celine Neubig (Enigma Games)
Sammlungen/Kuration: Susan Marti
Gestaltung und Grafik: Enigma Games, Winterthur
Technische Umsetzung: Enigma Games, Winterthur; Samuel Rüegg Schreinerei, Dällikon; benwood Stöckli GmbH, Bern; Team Technische Dienste, BHM
Mediale Umsetzung: Matthias Nüesch, Zürich; Karin Schmid, Bern
Marketing & Kommunikation: Lea Hodler